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Die FODMAP-Diät: Eine Ernährungsstrategie für Menschen mit Reizdarmsyndrom

Die FODMAP-Diät ist eine spezielle Ernährungsstrategie, die für Menschen mit Reizdarmsyndrom entwickelt wurde. Der Begriff „FODMAP“ steht für fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und Polyole. Diese Gruppe von Nährstoffen ist in vielen Lebensmitteln enthalten und kann bei Menschen mit Darmerkrankungen Verdauungsprobleme verursachen.

Bei gesunden Menschen werden diese Nährstoffe im Dünndarm fast vollständig abgebaut und aufgenommen. Bei Menschen mit Darmerkrankungen kann es jedoch vorkommen, dass einige FODMAPs nicht vollständig abgebaut werden und in den Dickdarm gelangen. Dort können sie Wasser in den Darm ziehen oder von Bakterien zu Gasen abgebaut werden. Dies kann zu unangenehmen Symptomen wie Blähungen, Durchfall oder unklaren Bauchschmerzen führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine FODMAP-Empfindlichkeit nicht dasselbe ist wie eine Laktose- oder Glutenunverträglichkeit. Während diese Zustände durch spezifische Tests diagnostiziert werden können, kann eine FODMAP-Empfindlichkeit nur durch eine Eliminationsdiät festgestellt werden. Bei dieser Diät werden alle Lebensmittel mit hohem FODMAP-Gehalt für vier bis sechs Wochen aus der Ernährung entfernt.

Eine FODMAP-Diät sollte immer unter Aufsicht eines Arztes oder Ernährungsberaters durchgeführt werden. Dies stellt sicher, dass keine wichtigen Nährstoffe fehlen. Es ist auch wichtig zu beachten, dass eine FODMAP-Diät nicht dazu gedacht ist, schwere Darmentzündungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn zu behandeln. Diese Zustände erfordern eine medikamentöse Therapie.